Düstere Fantasy rundum den goldenen Midas.
Worum geht es?
Gold. Goldene Böden, goldene Wände, goldene Möbel, goldene Kleider. Im Schloss von Hohenläuten ist alles aus Gold.
Selbst ich.
Ich bin das lebende Symbol der Macht von König Midas. Die Macht, alles in Gold zu verwandeln, was er berührt. Für Außenstehende bin ich nur seine goldene Hure, aber für Midas bin ich mehr. Ich war schon bei ihm, bevor er König wurde. Ich war bei ihm, als wir nur einander hatten. Er hat mir damals versprochen, dass er für meine Sicherheit sorgen würde. Und das hat er getan. Obwohl ich meine Freiheit opfern musste, bin ich sicher – bis Krieg und Verrat unser goldenes Schloss erreichen. Bis mein Vertrauen in Midas erschüttert wird. Bis ich die Monster kennenlerne, vor denen er mich schützen sollte …
Gestaltung und Schreibstil
Ein Gestaltungselement, was sich wie ein roter Faden durch die ganzen Bücher zieht, ist der Vogel im Käfig, der immer weiter ausbricht. Was natürlich eine Symbolik für Aurens Zustand ist und damit eine perfekte Ergänzung bietet.
Außerdem schlängelt sich am Buchrücken ein Band herlang, was einfach so unfassbar schön ist und ich es kaum erwarten alle zusammen zu sehen.
Die Sprache in dem Buch ist vulgär und es gibt explizite Szenen, die nicht für jeden/jede gedacht sind. Die meiste Zeit kriegen wir die Sicht von Auren, da sie die zentrale Figur des Buches ist. Allerdings gibt es in Band 1 und 2 auch Kapitel aus der Sicht von König Midas und Königin Malina.
Am Anfang der Bücher gibt es immer eine Karte von Orea, wodurch man gut nachvollziehen kann, wo man sich in der Geschichte befindet.
Meine Meinung
Was mir am Buch gefällt:
Aurens Charakterwandel ➡ Über die zwei Bände durchgeht sie nicht nur einen geografischen Wandel, sonderen auch mentale Entfesselung.
Das Spiel mit Klischees, die gebrochen werden. Der Böse, der nicht so böse ist, aber Nette, der eigentlich böse ist. Vor allem wird Auren Freiraum zur Entwicklung gelassen.
Die Autorin hatte keine Angst Mauern einzureißen. Dabei Szenen zu schreiben, die sich andere nicht trauen würden.
Pageturner. Große Sogwirkung.
Malinas Sicht, die der Geschichte eine weitere starke Frau gegeben hat.
Ingesamt sind die ersten zwei Bände sehr interessant und packend. Durch die vielen Sichtweisen kriegt die Geschichte so viele Dimensionen und Schichten.
Die einzige Kritik, das mir das gewisse etwas gefehlt hat. Zumindest im ersten Teil. Ich fand Auren sehr naiv. Mir hat der Zugang zu ihr gefehlt, aber mit der Entwicklung der Handlung konnte ich immer mehr Schichten von ihr erkennen.
4/5 ⭐
[Rezensionsexemplare]
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