Eine Mischung aus Fantasy und Schauerroman. Perfekt für die herbstliche Zeit rundum Halloween.
Worum geht es?
Olivia Prior ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie getroffen, und die Stimme ihrer Mutter hat sie schon längst vergessen. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter. Es ist voller Rätsel und seltsamer Zeichnungen, die sie eines Tages zu enträtseln hofft. Ihr Leben in dem Heim ist alles andere als einfach, denn sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe einer alten Schiefertafel. Außerdem sieht sie die Geister der Toten, die ewig stumm das Treiben der Lebenden beobachten. Angst vor ihnen hat sie nicht, schon weil sich Olivia selbst fühlt wie lebendig begraben. Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein …
Gestaltung und Schreibstil
Ich habe schon ein bisschen etwas zu dem Buch aus dem englischsprachigen Raum gehört, weshalb ich mich gefreut habe, als die Zusage zu meiner Rezensionsexemplaranfrage gekommen ist. Das Cover wurde glücklicherweise übernommen, sodass man einen gewissen Wiedererkennungswert vorliegt. Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive beschrieben, wobei der Fokus auf Olivia liegt.
Die Besonderheit an dem Buch sind die vielen kleinen gestalteten Tagebucheinträge und Illustrationen, die einen wiederkehrenenden Wert haben.
Der Schreibstil ist flüssig, schaurig und plastisch.
Meine Meinung
Es ist mein erstes Buch von V. E. Schwab. Da der Hype rundum "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" auf allen Social Media Plattformen ausgelebt wurde, war es für mich an der Zeit endlich ein Buch der Autorin zu lesen.
Ich habe mich bewusst dafür entschieden mit "Gallant" zu starten. Es ist ein Standalone-Fantasybuch, was ich schon mal sehr gut finde, weil es davon meiner Meinung nach zu wenig gibt. Auf ca. 350 Seiten begleitet wir die stumme Olivia, die aufgrund eines Briefes zum Familiensitz Gallant geführt wird. Doch dort ist alles anders, als sie anfangs dachte. Neben einem Cousin, der möchte, dass sie wieder verschwindet, leben dort Ghule und Nachts erwachen Schatten zu leben.
Die Aufmachung des Buches ist sehr gut gelungen und an der Stelle muss ich auch das Hörbuch erwähnen, da es für mich schon teilweise in Richtung Hörspiel gegangen ist, sodass es das Hörerlebnis um einiges verbessert hat.
Insgesamt ist das Buch perfekt für die herbstliche Zeit, da es einige Horrorzüge gibt, die Halloweenvibes hervorbringen. Allerdings hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht. Die Tiefe, die man sich erhofft, konnte nicht komplett entstehen, weil es dafür zu wenig Seiten gab. Zu dem sind am Ende ein paar Fragen offen geblieben, was natürlich auch einen stilistischen Hintergrund haben kann.
Dennoch gibt es eine Empfehlung von mir. Ich würde sagen, dass ihr euch das Buch am besten an einem verregneten Herbsttag schnappt und in einem Zuge durchliest.
4/5 ⭐
[Rezensionsexemplar]
Comments