Eine queere Liebesgeschichte gepaart mit einer Koch-Show.
Worum geht es?
Dahlia Woodson, frisch geschieden und fast pleite, ist mehr als bereit, sich neu zu erfinden – sie kündigt ihren sicheren, aber nicht erfüllenden Job, um endlich ihrem großen Traum nachzugehen und die TV-Kochshow »Chef's Special« zu gewinnen. Doch als allererstes stolpert sie vor laufender Kamera, und auch sonst läuft nichts wie geplant ...
London Parker hingegen ist die erste nonbinäre Person der Show, und nach der öffentlichen Verkündung von Londons Pronomen im nationalen Fernsehen gibt es überhaupt keinen Platz in Kopf (und Herz) für die tollpatschige Köchin am Tisch direkt vor sich. In erster Linie muss London sich zunächst mit allzu bekanntem konservativem Hass herumschlagen. Und trotzdem kommen London und Dahlia sich zwischen kulinarischen Wettkämpfen und gemeinsamen Ausflügen näher – doch kann ihre Beziehung auch in der Realität standhalten? Womöglich müssen sie es schneller herausfinden, als ihnen beiden lieb ist ...
Gestaltung und Schreibstil
Das Cover habe ich schon vereinzelnt auf englischsprachigen Kanälen gesehen. Als ich es im Programm von Harper Collins gesehen habe, musste ich es anfragen. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Zudem hat mich das Cover angsprochen. Ich wollte es unbedingt ausprobieren.
Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, allerdings wird abwechselnd der Fokus auf Dahlia und London gelegt.
Hier gibt es eine Besonderheit im Buch: London ist nicht binär und damit wird hier für London andere und "neue" Pronomen benutzt. Außerdem wird während des Buches gegendert, so wie wir es aus den letzten zwei Jahren kennen, aber ist das erste Mal, dass ich es in der Form in einem Buch gelesen habe.
Alles endet in einem Epilog, dort erfährt man, wie es mit den beiden weitergeht oder endet.
Meine Meinung
In dem Buch lernen wir zwei unterschiedliche Menschen kennen, die beide die Liebe zum Kochen teilen. Das Element der Kochshow ist sehr interessant, weil es bisher nicht häufig in Büchern verwendet wurde. Zudem merkt man, dass selbst in der Show moderne Themen aus der queeren Szene aufgenommen werden. Ganz besonders durch die Charaktere London und Kate.
Dahlia hat einen Trans-Bruder und ist selbster queer, weshalb man, dann merkt, dass London uns sie doch mehr Schnittflächen haben. Mit der Zeit kommen sie sich näher. Nach den anfänglichen Stadtschwierigkeiten, geben sie der Anziehungskraft nach.
Man merkt dennoch, dass Dahlia und London eigenen inneren Dämonen habe, gegen die beide ankämpfen müssen. Und trotzdem hätte ich mir mehr Tiefe der Charaktere gewünscht. Außerdem hat der Streiftpunkt im letzten Drittel ein wenig die Luft genommen. Ich hätte das Ende gerne genossen, aber ich finde, dass es anders hätte gelöst werden.
Für mich war es sehr besonders das Buch während des Pride Month zu lesen und zu hören.
3,5/5 ⭐
[Rezensionsexemplar]
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