Ein Gewinnspiel, ein altes Herrenhaus und die große Liebe?
Worum geht es?
"Die Liebe ist für alle da. Man muss sie nur fangen können."
Nora Lindberg kennt England bisher nur aus ihren Lieblingsromanen, bleibt sie doch lieber zu Hause. Doch dann gewinnt sie bei einem Wettbewerb vier Wochen Urlaub in einem englischen Herrenhaus. Schon bald reist Nora mit einem Koffer voll von ihren geliebten dezent karierten Hosenanzügen und all den Träumen aus ihren Romanwelten los und trifft auf dem Weg den charmanten Möbelpacker John Blackwood. Die beiden sind sich sofort sympathisch, doch Nora zögert – denn wahrscheinlich wird sie John ohnehin nie wieder begegnen. Nora täuscht sich, denn Storm Manor hält neben einem exzentrischen Zimmermädchen, der geheimnisvollen Hausherrin und ihrem sympathischen Butler auch eine weitere Überraschung für sie bereit: John arbeitet ausgerechnet auf diesem Anwesen als Gärtner. Soll sie ihren Gefühlen eine Chance geben, obwohl sie genau weiß, dass die beiden sich nach ihrem Urlaub wohl nie wiedersehen werden?
Gestaltung und Schreibstil
Ich muss gestehen, als mich der Verlag angeschrieben hat, ob ich das Buch rezensieren möchte, war ich erst überrascht, aber der Klappentext hat mir auf anhieb gefallen. Zudem kam die Leseprobe und dieses wunderschöne Cover. Ich meine mit Marmorlook und Rosa kriegt man mich häufig.
Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive geschildert, allerdings wird dabei der Fokus auf drei Charaktere gelegt: Nora, John und Agnes. Damit kriegt man mehrere Dimensionen für eine Geschichte, was ich persönlich sehr gelungen umgesetzt finde.
Zudem hat die Autorin es geschafft mir das englische Herrenhaus so nahezubringen, dass ich das Gefühl hatte selber ein Teil der Handlung zu sein. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd.
Meine Meinung
Das Buch hat mir ganz gut gefallen. Auch wenn ich zuvor geschrieben habe, dass die Geschichte durch die Perpektiven sehr fascettenreich ist, muss ich gestehen, dass ich manchmal das Gefühl hatte nicht mehr mitzukommen. Zudem konnte ich das Handeln von Nora und John nicht immer 100% nachvollziehen.
So, jetzt wo die Kritik vom Tisch ist, kann ich mich wieder auf das wesentlich konzentieren. Nora war mir auf Anhieb sympathisch. Ich glaube jeder Bücherwurm ist mir sympathisch. 😂 Ich liebe ihren inneren Kampf, denn dadurch wirkt alles umso realistischer. Jeder befindet sich mal in einem Zwiespalt. Wem soll man vertrauen und wem eher nicht?
Außerdem habe ich den Butler absolut geliebt. Irgendwie hätte ich ihn gerne für meine eigenen Dienste genossen. Wer würde nicht gerne einen Butler haben, der einen den Kaffee oder eine Tasse Tee bringt.
Und John ist einfach ein wahrer Gentleman. Er ist ein absoluter Familienmensch und würde alles für sie tun. Ups, hier kommt noch ein kleiner Kritikpunkt: Ich mag es in Büchern nicht, wenn Kinder und Jugendliche wie Erwachsende reden und Brain - der Sohn von John - kam mir in manchen Situationen zu weise vor.
Nichtsdestotrotz kann ich dem Buch mit einem ruhigen Gewissen meine Empfehlung aussprechen. Es ist eine ruhige Geschichte für zwischendurch.
4/5 ⭐
[Rezensionsexemplar]
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