Liebt ihr Heartstopper und sucht eine ähnliche queere Lovestory? Vielleicht ist Bloom dann etwas für euch?
Worum geht es?
Die Highschool neigt sich dem Ende zu, und Ari kann es kaum erwarten, mit seiner Band in die Großstadt zu ziehen und durchzustarten - falls er seinen Dad davon überzeugen kann, dass er nicht länger in der Bäckerei der Familie gebraucht wird. Als Kind liebte Ari es, dort auszuhelfen - doch ein Leben lang zwischen Hefeteig und Spritzgebäck verbringen? Das ist nichts für ihn. Auf der Suche nach einem würdigen Ersatz trifft Ari auf Hector. Der ist ein gutmütiger Typ, für den Backen eine echte Leidenschaft ist. Nach und nach kommen sich die beiden näher, und es knistert gewaltig zwischen ihnen. Doch dann passiert etwas, dass die zarten Knospen ihrer Liebe zu zerstören droht ...
Gestaltung und Schreibstil
Der Zeichenstil erinnert mich ein bisschen an den von Alice Olsman. Die Szenenbilder verlieren sich nicht in Details und doch ist alles wichtige abgebildet. Dadurch, dass die Graphic Novel nur einen schlichten blau-grauen Farbakzent hat, liegt der Fokus auf der Gestik, Mimik und den Dialogen der Charaktere.
Das Cover gibt einen guten Einblick, was man von der Graphic Novel erwarten kann. Wir kriegen authentische Dialoge, die von schnell versteht. Einige Seiten beschränken sich auf die Illustrationen, wodurch man mehr auf die Szenen achtet.
Meine Meinung
Da ich ein Heartstopper-Lover bin, hat mich die Graphic Novel sehr neugierig gemacht. Ari möchte seinen großen Traum erfüllen und mit seinen Freunden eine Band nach der Schule gründen, aber er hat auch Verpflichtungen in der Bäckerei seiner Familie. Aris Familie braucht das Geld ganz dringend und bleibt den Rezepten und Traditionen treu.
Bis er Hector kennengelernt hat, war Backen für ihn ein Job, der getan werden muss. Hector hat ihm gezeigt, wie schön es sein kann, wenn jemand da ist mit dem man das zusammen machen und erleben kann, dass Backen auch Freude bringen kann. Ihn fand ich auch besonders sympathisch, da ich das Backen liebe und für fast jeden Geburtstag einen Kuchen oder Torte backe.
An der einen oder anderen Stelle war die Graphic Novel schon Bild-lastig, wo ich mir gerne mehr Tiefgang und Dialog gewünscht hätte. Ich mag, dass der Themenschwerpunkt auf Selbstfindung liegt. Jede/r in den Teenagerjahren, was noch gar nicht so recht, wo es mit dem Leben hingehen soll und das wird hier sehr schön verpackt.
Man merkt, wie sich die Freundschaft zwischen Hector und Ari langsam aufbaut und dann aber auch mehr wird. Die Geschichte hatte einen Wohlfühl-Charakter, den ich sehr genossen habe, weil man dann einfach für ein paar Stunden einfach in einer Geschichte eintauchen kann, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt.
Ich würde die Graphic Novel allen empfehlen, die Heartstopper mögen oder einfach mal eine cute queere Liebesgeschichte für zwischendurch brauchen :)
4/5 ⭐
[Rezensionsexemplar]
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